Liebe unerwünscht

Ein Kriegsgefangener in Frankreich

WDR 2009, 45 min

Horst und Misette Greisner
Catherine Paysan auf dem Weg nach Speyer

Im Jahr 1945 werden mehrere hunderttausend deutsche Kriegsgefangene nach Frankreich gebracht, sie sollen das zerstörte Land wieder aufbauen helfen. Einer von ihnen ist Horst Egon Greisner. Der 20-jährige wird einem Bauern als Arbeitskraft zugeteilt. Eines Tages begegnet er Marie-Josephe, einem Mädchen aus dem Dorf. Noch am gleichen Abend haben sie ihr erstes heimliches Rendez-vous.

Doch ihre Liebe erscheint zunächst ganz unmöglich. Beziehungen zwischen deutschen Kriegsgefangenen und Französinnen sind offiziell verboten. Dazu kommt noch die Geschichte von Marie-Josephes Vater, der während des Kriegs von der Gestapo wegen seiner Mitgliedschaft in der Résistance verhaftet worden war. Bis zur Befreiung durch die Amerikaner war er im Konzentrationslager Buchenwald interniert. Trotzdem träumen Horst Egon und Marie-Josephe von einer gemeinsamen Zukunft.

Auch Catherine Paysan verliebt sich in einen deutschen Kriegsgefangenen. Sie beschließt, Germanistik zu studieren, dann nach Deutschland zu gehen und dort auf Ewald, ihren Liebsten, zu warten - gegen den Willen ihrer Eltern. Der Film erzählt zwei Liebesgeschichten, von denen nur eine ein glückliches Ende hat. Die andere bleibt als Erinnerung an eine gar nicht so ferne Zeit, als Deutsche und Franzosen alles andere als Freunde waren.

Buch und Regie: Barbara Stupp
Kamera: Krzysztof Hampel
Ton: Peter Cieslok
Schnitt: Astrid Skornia
Musik: Mike Herting
Redaktion: Beate Schlanstein

"Liebe unerwünscht" im WDR