Fänger der Träume

DIE ZEIT, März 2006

Die rollenden Augen sind ein eindeutiges Zeichen: dieser Mensch träumt. Schon immer haben die Menschen versucht, dem Geheimnis der Träume auf die Spur zu kommen. Mal waren die nächtlichen Bilder Botschaften der Götter, dann wieder Signale unserer Seele. Träume wurden gedeutet und gemessen. Sigmund Freud glaubte, dass in ihnen vor allem verbotene sexuelle Wünsche zum Ausdruck kämen. Andere wiederum sehen in den nächtlichen Bildern nichts als eine Art Mülldeponie des Geistes. 

Ausgerechnet die moderne Hirnforschung scheint heute einige Aspekte der Freudschen Theorie zu bestätigen. An der Schnittstelle zwischen Psychologie und Neurologie entsteht gerade eine ganz neue Forschungsrichtung, die sogenannte „Neuro-Psychoanalyse“. Vorreiter dieser Disziplin ist der Neuropsychologe Mark Solms. Er will das Geheimnis der Träume endgültig entschlüsseln.


DIE ZEIT - Fänger der Träume