Wie der Krieg ins Rheinland kam

WDR 2009, 45 min

Als im April 1941 deutsche Soldaten in Athen einmarschieren, besteigt Rittmeister Paul Jacobi aus Köln als erster die Akropolis und hisst über den antiken Säulen die Hakenkreuzfahne. Sein Sohn Günther verfolgt zu Hause Tag für Tag den Vormarsch der deutschen Truppen und feiert den Erfolg des Vaters. Damals ist er 14 Jahre alt und lebt mit seinem jüngeren Bruder Rolf und seiner Mutter in dem wohlhabenden Kölner Vorort Braunsfeld. Noch erscheint ihm der Krieg vor allem als ein großes Abenteuer.

Der Film erzählt die Geschichte des Zweiten Weltkriegs in Köln aus der Perspektive mehrerer früherer Nachbarskinder: der Brüder Günther und Rolf, deren Vater Paul Jacobi zu den Profiteuren des NS-Regimes zählte; von Max-Leo Schwering, dessen Vater als Regimegegner von der Gestapo verhaftet wurde; und von Gisela Schaefer, die damals ein kleines Mädchen war und sich an die Schrecken der Bombennächte erinnert. Und sie erinnert sich an den Tag, an dem die Todesnachricht von Paul Jacobi in Köln-Braunsfeld eintrifft.


Buch und Regie: Barbara Stupp
Kamera: Arne Wolter
Schnitt: Brian Rieck
Musik: Michael Klaukien
Produzent: wellenreiter.tv
Redaktion: Gudrun Wolter (WDR)