QUOTEN, ZAHLEN, TRAUMATA. JESIDISCHE FLÜCHTLINGE IN DEUTSCHLAND.

Foto von QUOTEN, ZAHLEN, TRAUMATA. JESIDISCHE FLÜCHTLINGE IN DEUTSCHLAND.

Im Jahr 2015 nahm die Baden-Württembergische Landesregierung 1000 schwer traumatisierte jesidische Flüchtlinge aus dem Nordirak auf. Im Sommer 2014 waren hunderttausende von ihnen von der Terrormiliz IS aus ihrer Heimat vertrieben worden. Ihre Dörfer und Städte wurden zu Schauplätzen von Massenvergewaltigungen und Massenmorden. Rund 5000 Frauen wurden zum Teil mit ihren Kindern verschleppt, viele von ihnen schwer missbraucht. In der Region selbst kann den seitdem schwerst traumatisieren Frauen kaum jemand helfen, weil es kaum ausgebildete Psychotherapeuten gibt. Aber was bedeutet es für die Flüchtlinge und ihre deutschen Helfer, wenn so viele auf einmal nach Deutschland kommen? War den traumatisierten Frauen vor ihrer Reise wirklich klar, was das Leben ohne ihre Familie im fremden Deutschland für sie bedeuten wird?

Das Feature hat einige von ihnen vom Nordirak nach Deutschland begleitet und sie über einige Monate lang in Deutschland mehrfach wieder getroffen. Wurde der Umbruch zum Neuanfang?

SWR 2 Feature, 28. September 2016/ DLF Das Politische Feature, 18. Oktober 2016