WEGE AUS DER DEPRESSION

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Der Kampf gegen eine Volkskrankheit

Rund vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Depression, einer potentiell tödlichen Krankheit: Fast 10.000 Suizide werden jedes Jahr verübt, und in mehr als 90 Prozent der Fälle steht eine psychische Erkrankung dahinter, meistens eine Depression. Aufmerksam werden wir erst, wenn es Prominente trifft, wie 2009 den Torwart Robert Enke. Die öffentliche Interesse ist dann jedes Mal groß – und kurz. Depressionen sind noch immer mit einem Tabu behaftet. „Wer depressiv ist, hat selber schuld“, lautet ein unausgesprochenes Vorurteil.

Das große Schweigen beim Thema Depression ist eine Katastrophe für die Betroffenen, denn es verursacht unnötiges Leid. Vielen Patienten könnte geholfen werden – wenn sie nicht monatelang auf einen Therapieplatz warten müssten. Wenn die Pharmaindustrie neue und spannende Ansätze der Hirnforschung in neue Medikamente verwandeln würde – anstatt auf ihre mittlerweile veralteten, aber profitträchtigen Antidepressiva zu setzen. Wenn Psychiater und Psychologen zusammenarbeiten würden, statt sich um die Hoheit beim Thema Depression zu streiten.

Wir verfolgen das Schicksal von Patienten, die an Depression oder Burnout leiden. Wir sind dabei, wenn die Krankheit übermächtig wird – und wenn Licht am Ende des Tunnels erscheint. Wir lernen Menschen kennen, die ihre Krankheit überwunden haben und heute gestärkt durchs Leben gehen. Wir zeigen, was Ärzte und Angehörige tun können und legen den Finger in die Wunden des Medizinbetriebs. Der Film beschäftigt sich mit dem Thema Depression, ohne depressiv zu sein.

Sendetermin: ARD, 18. Februar 2013 – 23:30 Uhr

Buch und Regie: Claudia Ruby
Kamera: Thomas Kutschker
Ton: André Pfennig
Schnitt: Jan Wilm Schmülling
Musik: Tobias Kremer
Redaktion: Martin Schneider (SWR), Thomas Kamp (WDR)

Produktion: Längengrad Filmproduktion